Donnerstags ist immer direkt neben der Uni Wochenmarkt, was ich regelmäßig nutze, um mich für die Woche mit Obst und Gemüse einzudecken. Auch gestern hatte ich Tomaten, Gurken und Fenchel gekauft, die ich allerdings diesmal nicht direkt (bzw. nach zwanzigminütiger U-Bahnfahrt) dem heimischen Kühlschrank zuführen konnte, weil wir gestern Abend das Institutssommerfest der Empirischen Sprachwissenschaft veranstaltet haben. Ich habe das Gemüse also im Kühlschrank der institutseigenen (ähem, tatsächlich gehört sie gerade nicht dem Institut, sondern dem Projekt CEDIFOR) Teeküche zwischengelagert. Dann wurden wir aber leider gegen neun vom Sicherheitsdienst rausgeworfen (neurdings gibt es wohl eine Vorschrift, nach der man derartige Feste vorher anmelden muss) und mussten schnell unsere Sachen einsammeln, um die Party auf den inzwischen kaum noch verregneten Campus zu verlegen ... an das Gemüse habe ich in dem Moment natürlich nicht gedacht.
Das musste also heute mitgenommen werden. Nur dass ich dringend neue Sandalen gebraucht habe, weshalb ich nach der Arbeit erst mal fast zwei Stunden durch die Innenstadt gelaufen bin auf der verzweifelten Suche nach Sandalen ohne Glitzerzeug (um deren Zahl stark einzuschränken scheint es diesen Sommer auch eine Vorschrift zu geben), und danach noch zu einer Kundgebung gegen den G20-Gipfel musste.
Langer Rede kurzer Sinn, ich habe das Gemüse mehr als vier Stunden durch die Hitze getragen (und zusätzlich hat sich ein Genosse fast draufgesetzt), entsprechend strotzten besonders die Tomaten nicht mehr so vor Frische, wie man es sich hätte wünschen können. Da ich außerdem erst um viertel nach zehn daheim war und mich seit Kurzem (endlich!) im Besitz eines Pürierstabs befinde, drängte sich das schnellste Rezept, das ich kenne, geradezu auf: die kalte Tomatensuppe, deren Zubereitung etwa zwei Minuten in Anspruch nehmen dürfte.
Zutaten:
- Tomaten (drei Stück geben ein großes Schälchen voll)
- Olivenöl
- Salz
- Basilikum wenn verfügbar
Tomaten vierteln bis achteln (je nachdem, wie viel man seinem Pürierstab zutraut), einen großzügigen Schuss Olivenöl und gegebenenfalls (if exist(Basilikum)) das optionale Basilikum dazu, salzen, pürieren, fertig.